Insolvenzverwalterin sichert über 300 Arbeitsplätze, 220 Pflegeplätze und 250 Kita Plätze - ein Sanierungserfolg mit gesellschaftlicher Wirkung

Katharinenheim Endorf erfolgreich saniert und verkauft

Die Sanierung des Katharinenheim Endorf ist abgeschlossen: Unter der Federführung der Insolvenzverwalterin, Frau Rechtsanwältin Birgitt Breiter, Kanzlei BREITER PONZER, Holzkirchen, konnte der Betrieb erfolgreich saniert, restrukturiert und im Rahmen eines strukturierten Investorenprozesses nun an einen neuen Träger veräußert werden.

Das Katharinenheim Endorf wurde erfolgreich durch die Insolvenzverwalterin, Frau Rechtsanwältin Birgitt Breiter, Kanzlei Breiter-Ponzer- saniert, stabilisiert und im Rahmen eines strukturierten Investorenprozesses an einen neuen Träger verkauft. Damit ist der langfristige Fortbestand der Einrichtung gesichert. Über 300 Arbeitsplätze bleiben somit erhalten, ebenso wie alle 220 Pflegeplätze an zwei Standorten in Bad Endorf und Rohrdorf und 250 Plätze in den angeschlossenen Kindertageseinrichtungen. Der Gläubigerausschuss hat dem Verkauf zugestimmt.

Der gemeinnützige Träger war infolge erheblicher Managementfehler in eine wirtschaftliche Schieflage geraten.

Sanierungserfolg

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Die Insolvenzverwalterin, Frau Rechtsanwältin Birgitt Breiter, Holzkirchen, hat in enger Abstimmung mit Mitarbeitenden, Trägern und Behörden den Betreib ohne Unterbrechung fortgeführt, saniert und die Voraussetzungen für die Übernahme geschaffen. „Es war eine herausfordernde Aufgabe, die nur durch das Engagement aller Beteiligten und mit einem erheblichen Einsatz gelingen konnte“, so die Insolvenzverwalterin. Insolvenzverfahren sind gerade im Bereich sozialer Träger mit besonderer Verantwortung verbunden. Umso erfreulicher ist es, wenn mit einem zukunftsfähigen Konzept nicht nur Gläubigerinteressen gewahrt, sondern auch Versorgungsstrukturen und Arbeitsplätze gesichert werden können. Der Erhalt sozialer Infrastruktur unter insolvenzrechtlichen Rahmenbedingungen ist schwierig – aber machbar, wenn alle Beteiligten konstruktiv zusammenarbeiten“, so Birgitt Breiter weiter; „durch zügige Stabilisierung des laufenden Betriebs, rechtlich fundiertes Krisenmanagement, wirtschaftliche Sanierung und eine professionelle Investorensuche gelang es, die gemeinnützige Einrichtung auf eine tragfähige Zukunft auszurichten.

Die Sanierung war nicht nur juristisch und wirtschaftlich anspruchsvoll, sondern gesellschaftlich relevant – der Erhalt von Pflege- und Betreuungsplätzen war oberstes Ziel. „Wir danken den Mitarbeitenden und Führungskräfte für ihre Bereitschaft zu notwendigen Veränderungen. Insolvenzverfahren sind auch eine Chance für erfolgreiche Transformation im schwierigen Pflegeumfeld“, so Herr Helmut Haberl, Quest Consulting AG, der mit seinem Team die Sanierung begleitet hat.

Frau Stefanie Stelter, Vorsitzende der Mitarbeitervertretung (MAV) im Katharinenheim, ist glücklich und zufrieden mit dem Ausgang des Verfahren. „Die letzten 1,5 Jahre haben uns gezeigt, wie man einen Betrieb erfolgreich aufstellen und führen kann; wir haben strukturell viel gearbeitet, an der Organisation gefeilt, neue Stellen geschaffen und gemeinsam an der Zukunft gearbeitet; unser Betrieb steht nun wirtschaftlich wieder gut da und ich freue mich auf das, was kommt. Vielen Dank an die Insolvenzverwalterin und ihr Team für deren unermüdlichen Einsatz.“

Die Insolvenzverwalterin bedankt sich vor allem bei der MAV und den Mitarbeitern des Katharinenheims für ihren unermüdlichen Einsatz und für das Miteinander.“ Das ist nicht selbstverständlich in einem Insolvenzverfahren, vielen Dank dafür!“

 

Übernommen wird der Betrieb zum 01.09.2025 von der TGE-gTrägergesellschaft mbH für die Einrichtungen der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) Provinz Deutschland mit Sitz in Neumarkt in der Oberpfalz.

Die TGE-gTrägergesellschaft mbH für die Einrichtungen der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) Provinz Deutschland (kurz TGE) ist als Gesellschafter für den TGE-Einrichtungsverbund verantwortlich.

Zum TGE-Einrichtungsverbund gehören Einrichtungen aus den sozialen Arbeitsfeldern Gesundheit, Altenhilfe, Pflege und Bildung an 11 Standorten in Deutschland und Österreich.

Im Mai 2002 gegründet, besteht die TGE-Trägergesellschaft seit mehr als 20 Jahren. Die Geschäftsstelle befindet sich in Neumarkt in der Oberpfalz.

Die Einrichtungen des Katharinenheim e.V. werden den bestehenden Geschäftsbereichen im TGE-Einrichtungsverbund zugeordnet. So werden die zwei Seniorenheime Haus Katharina mit dem Haus Sinnesgarten sowie das Haus St. Anna unter dem Dach der gemeinnützigen Altenhilfe gGmbH der Niederbronner Schwestern Bayern fortgeführt.

Die drei Einrichtungen im Bereich der Kinderbetreuung, die Kindertagesstätte Katharina, der Kindergarten am Kirchplatz und der Kindergarten Glühwürmchen sind dem Bildungsträger Haus St. Marien gemeinnützige GmbH zugeordnet. Die Haus St. Marien gemeinnützige GmbH ist ein Bildungsträger am Standort in Neumarkt i.d.OPf. Zu ihr gehören bereits zwei Kindertagesstätten, die Kindertagesstätte St. Marien und die Kindertagesstätte Burg Wichtelstein sowie die Freie katholische Grundschule am Haus St. Marien.

Der TGE-Einrichtungsverbund der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) steht auf dem christlichen Wertefundament der dahinterstehenden Kongregation und ihrer Gründerin Mutter Alfons Maria (Elisabeth Eppinger). Auf Grundlage des christlichen Menschenbilds arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Einrichtungsverbunds professionell.

„Es freut mich, dass es gelungen ist, einen gemeinnützigen Träger für das Katharinenheim zu finden und es im Sinn der Gründerin des Vereins fortführen zu können; damit wird auch die 105 Jahre alte Tradition fortgeführt“, so die Insolvenzverwalterin.

Attila Lottner, Quest Consulting AG, der den M&A-Prozesses begleitet hat, erklärt: „Der Verkaufsprozess konnte erfolgreich abgeschlossen werden – mit einem Investor, der wirtschaftlich überzeugt und dessen soziale Verantwortung zur Geschichte des Katharinenheims passt. Damit ist die Zukunft der Einrichtung ebenso gesichert wie die Perspektive für Mitarbeitende, Bewohner und Gemeinden.“

Daniel Artmann, Landtagsabgeordneter: „Insolvenzverwalterin Birgitt Breiter hat mich von Beginn an eng in den Prozess eingebunden und so konnte ich die Sanierungsbemühungen kontinuierlich begleiten. Der erfolgreiche Erhalt des Katharinenheims ist ein starkes Signal für unsere Region: Pflege- und Betreuungsplätze bleiben gesichert, hunderte Arbeitsplätze bestehen fort. Mein Dank gilt Birgitt Breiter und allen Beteiligten für ihren unermüdlichen Einsatz und die konstruktive Zusammenarbeit.“


Otto Lederer, Landrat Landkreis Rosenheim: „Ich freue mich außerordentlich über die erfolgreiche Lösung für das Katharinenheim. Dank eines äußerst konstruktiven Insolvenzverfahrens ist es gelungen, eine tragfähige Zukunftsperspektive für diese wichtige soziale Einrichtung zu schaffen. Die fünf Einrichtungen des Katharinenheims sichern nicht nur die Betreuung unserer Kleinsten und die Pflege unserer Senioren, sondern sind auch ein wichtiger Baustein der sozialen Infrastruktur in der Region.Mein herzlicher Dank gilt allen Beteiligten, die sich in den vergangenen Monaten mit großem Engagement für den Erhalt dieser Einrichtungen eingesetzt haben. Mit der TGE-Trägergesellschaft konnte ein erfahrener und kompetenter neuer Träger gefunden werden, der die christlichen Werte und die Tradition des Katharinenheims fortführen wird. Ich wünsche allen Beteiligten einen gelungenen Neustart in einem nun wieder stabilen wirtschaftlichen Umfeld.“


Simon Hausstetter, 1. Bürgermeister der Gemeinde Rohrdorf, welche die Immobilie St. Anna erworben hat und zukünftig als Vermieter für das Haus St. Anna, Thansau, auftritt,
begrüßt die gefundene Lösung: „Der Erwerb des Seniorenheims St. Anna in Thansau unterstreicht die Bedeutung dieses Hauses, seiner Bewohner*innen und seiner
Mitarbeitenden für die Gemeinde Rohrdorf. Zwar ist der Erwerb eine finanzielle Herausforderung, aber für uns hatten der Erhalt des Seniorenheims und die Weiterführung
durch einen geeigneten Betreiber oberste Priorität. Wir sind sehr froh, dass uns diese Lösung gemeinsam gelungen ist und wir nun sicher sein können, dass das Seniorenheim adäquat weitergeführt wird und auch die gewerblichen Räumlichkeiten sowie das Schützenheim eine gesicherte Zukunft vor sich haben.“

Alois Loferer, 1. Bürgermeister der Gemeinde Bad Endorf: „Die Insolvenz des Katharinenheims war und ist ein Stich ins soziale Herz Bad Endorfs. Große Sorge um diese Institution mit über 100-jähriger Geschichte verband die Vertreter der Marktgemeinde, die Vorstandschaft des Katharinenheim e.V. und viele Bürgerinnen und Bürger. Uns allen fällt ein Stein vom Herzen, dass nun die Zukunft der Senioren- und Kinderbetreuung in Bad Endorf gesichert ist. Das Insolvenzverfahren bedeutete für alle Beteiligten einen Kraftakt - auch für die Marktgemeinde, besonders aber für die Beschäftigten sowie die zu betreuenden Personen mit ihren Familien. Umso mehr freut es mich, dass durch das Engagement der Insolvenzverwalterin Frau Breiter und ihrem Team nun ein Partner gefunden wurde, der zum Katharinenheim und Bad Endorf passt. Die Fortführung der Einrichtungen erfolgt unter dem Dach eines christlichen Ordens – eine aus der Historie durchaus bekannte Konstellation. Nicht nur der Betrieb von Heim und Kindertagesstätte in Bad Endorf, sondern auch die dortigen Immobilien des Pflegeheims kommen in versierte Hände. Ich bin mir sicher, dass damit der Weg frei ist für eine gute Zusammenarbeit, eine gemeinsame Zukunft und die Sicherung unserer sozialen Strukturen im Ort. Das soziale Herz Bad Endorfs – es schlägt weiter! Herzlichen Dank an alle, die daran mitgewirkt haben.“

Der erfolgreiche Abschluss der Sanierung sendet ein positives Signal für die Branche, unterstreicht den Wert insolvenzbasierter Sanierungen im gemeinnützigen Bereich und zeigt die insolvenzrechtliche Sanierbarkeit von Einrichtungen der Daseinsvorsorge - vorausgesetzt, man kombiniert juristische Klarheit mit pragmatischer Umsetzung und frühzeitiger Kommunikation mit allen Beteiligten. Die erfolgreiche Sanierung stellt einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit älterer Menschen sowie zur Kinderbetreuung in der Region dar.

Die Kanzlei BREITER PONZER verfügt über umfassende Erfahrung in der Sanierung und Übertragung von Betrieben, auch in den Bereichen Gesundheit, Pflege und Bildung.

Unter dem Motto: „Die Insolvenz als Chance ansehen“ hat Rechtsanwältin Birgitt Breiter bereits mehr als 800 Insolvenzverfahren - davon weit über 150 Unternehmensinsolvenzen - begleitet, bei denen sie als Verwalterin oder Sachwalterin eingesetzt wurde. Sie strebt mit ihrem Team aus Spezialisten in solchen Fällen die Unternehmensfortführung und -sanierung an. Unermüdlicher Einsatz ,Erfahrung und Kompetenz in allen Bereichen, ein gutes Team und der unbedingte Wille, die ihr anvertrauten Verfahren bestmöglich zu begleiten, sind das Rezept der Kanzlei für eine erfolgreiche Sanierung.

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